Zuerst hoffe ich und wünsche Ihnen, dass Sie die Corona-Krise gut überstanden haben. Was gegen Jahresende 2019 möglicherweise in einem der Wildtiermärkte der chinesischen Millionenstadt Wuhan seinen Ausgang genommen hat und von uns Europäern vorerst für eine asiatische Besonderheit gehalten wurde, verbreitete sich innerhalb weniger Wochen weltweit und wurde mit mehr als vier Millionen Infizierten und über 290.000 Todesopfern zu einer gesundheitlichen und wirtschaftlichen Katastrophe. Durch massive Einschnitte in das öffentliche und private Leben konnte die Pandemie zwischenzeitlich eingedämmt und eine schrittweise Rückkehr in die Normalität eingeleitet werden. Ob und in welchem Ausmaß wir diese in der Wirtschaft und am Arbeitsmarkt wieder erreichen, bleibt allerdings ungewiss. Es wird vom weiteren Verhalten jedes Einzelnen und der Entwicklung wirksamer medizinischer Gegenmittel abhängen, wohl aber mehrere Jahre dauern.

Trotz Quarantäne und Kurzarbeit ist es mir gelungen, die vorliegende Sommerausgabe „Tirol“ mit der gewohnten Vielfalt an Themen fertig zu stellen. Vertreten sind wiederum die Landschaft (Stadtluft, Similaunhütte), Kultur (Franz Lettner), Geschichte (Archäologisches Museum Fließ) und Architektur (Karlskirche Volders), die Wirtschaft (Tiroler Pioniere), Wissenschaft (350 Jahre Universität, Kinder- und Jugendpsychiatrie) und Kirche (Missionar P. Gutheinz).

Mein Dank gilt allen Autoren, Übersetzern, Fotografen, Korrektoren und Karl Müssigang von der Athesia, die mit viel Kreativität und Einsatz alles darangesetzt haben, um Schritt für Schritt voranzukommen. Und natürlich den treuen Inserenten, Abonennten und sonstige Beziehern, die für den finanziellen Background gesorgt haben.

Zu einem positiven Ende konnte ich zwischenzeitlich aber auch die mehrjährigen Bemühungen um den Fortbestand dieser Kultur- und Tourismuszeitschrift bringen. Sie dürfen sich mit mir freuen: Mit der Winterausgabe 2020/21 werden der eco.nova-Verlag mit Frau Mag. Sandra Nardin, Christoph Loreck und Christian Senn die Herausgabe sowie Uwe Schwinghammer die Redaktion übernehmen. Sie werden alles daransetzen, um in zwei Jahren in gewohnter Qualität und Umfang die 100. Ausgabe präsentieren und 2024 das 100-jährige Bestehen dieser Tyrolensie feiern zu können.

Mir bleibt nun vor allem Danke zu sagen. Als ich im Herbst 1974 mit der Redaktion betraut wurde, ahnte ich nicht, wie spannend und interessant es werden sollte, sich mit der Heimat zu beschäftigen. Ich erlebte die rasante und alle Bereiche umfassende Entwicklung Tirols, meine zahllosen Fahrten vom Arlberg bis Osttirol führten mich in die unterschiedlichen Landesteile und hintersten Täler, wo ich auf die landschaftlichen Schönheiten und kulturellen Besonderheiten stieß, interessante Leute kennen lernen und Freunde gewinnen konnte. Es war imponierend mitzuerleben, mit welcher Überzeugung, Investitionsbereitschaft und Zähigkeit manche ihre Visionen in die Realität umsetzten und Tirol auf wirtschaftlichem und touristischem Gebiet zu einem Qualitätsschub verhalfen. 

Ziel meiner mehr als 40-jährigen Tätigkeit war es, Tirol meinen Landsleuten und den Gästen in Form von fundierten Beiträgen zur Landschaft, Geschichte, Kunst und Kultur, Kirche, Architektur, Wirtschaft, Brauchtum usw. näher zu bringen. Die 96 Tirol-Hefte mit mehr als 650 Artikeln waren natürlich kein Selbstläufer, sondern konnten nur mit einem Team an exzellenten „Mitstreitern“ (Autoren, Fotografen, Übersetzern, Korrektoren, Drucker­eien) realisiert und mit Hilfe von Einschaltungen finanziert werden. 

Ich danke allen, die am Zustandekommen der Tirol-Hefte beteiligt waren, mir Ideen und Anregungen geliefert und die Herausgabe finanziell unterstützt haben. Und ich ersuche gleichzeitig, das Nachfolgeteam, das sicher mit neuen Ideen aufwarten und die Verbreitung weiter steigern wird, genauso zu unterstützen. Das eco.nova-Team hofft und zählt darauf, dass die erfahrenen Autoren, Fotografen und Übersetzer sowie die langjährigen Inserenten an Bord bleiben.

Für „Tirol“ lohnt es sich!